Fortbildungen

Digitale Fortbildungskurse zu den Themen „Rolle(n) (in) der Lernbegleitung" und „Lernförderliche Unterrichtskommunikation"

Im Rahmen eines Forschungsprojekts ist der frei zugängliche Onlinekurs ROUTE („Rolle – Unterrichtskommunikation – Transfer“) Externer Linkentstanden.

Der Onlinekurs beschäftigt sich mit Inhalten zur unterrichtsbezogenen Lernbegleitung und umfasst die Themen: „Rolle(n) (in) der Lernbegleitung“ und „Lernförderliche Unterrichtskommunikation“. Interessierte Lehrpersonen sowie Mentoren und Mentorinnen sind dazu eingeladen, über die hier zur Verfügung gestellten Materialien ihre Rolle(n) in der Begleitung von angehenden Lehrpersonen zu reflektieren sowie ggf. ein alternatives Rollenverständnis zu entwickeln (Kurs I). Darüber hinaus können sie sich mit konkreten Beispielen lernförderlicher Unterrichtskommunikation auseinandersetzen (Kurs II).

Hier geht's zum Flyer.pdf, 1 mb

  • Kurs I: Rolle(n) (in) der Lernbegleitung

    Der Kurs I „Rolle(n) (in) der Lernbegleitung fokussiert die bewusste Wahrnehmung und Reflexion der eigenen Rolle(n) in der Begleitung von Studierenden und/oder Lehramtsanwärter:innen. Dafür werden Materialien über die in der Wissenschaft gut dokumentierten Rollen von Mentor:innen in Form von digital gestützten Lernbausteinen zur Verfügung gestellt. Das Ziel ist es, an den Erfahrungen der Kursteilnehmenden anzuknüpfen und ggf. ein alternatives Rollenverständnis anzuregen.

    Der Begleitung von Studierenden durch erfahrene Lehrpersonen in schulpraktischen Abschnitten kommt eine hohe Bedeutung zu. Insbesondere situativ-kontextuell angepasste Unterstützungsformen sowie die Berücksichtigung der Erwartungen und Voraussetzungen aller Akteur:innen während des Praktikums werden als essentiell zur Etablierung einer erfolgreichen Lern- und Arbeitsbeziehung und effektiven Lernbegleitung angesehen. Die Auseinandersetzung mit und Reflexion von vorhandener Rollenvielfalt und eigenem Rollenverständnis hilft das Handeln als Mentor:in kritisch zu hinterfragen, Handlungsalternativen zu entwickeln und Veränderungen in zukünftiges Handeln zu integrieren. Dies kann im Ergebnis zur Weiterentwicklung der eigenen Professionalität beitragen.

    Der Kurs gliedert sich in drei Ebenen mit je einem Lern- bzw. Fortbildungsbaustein. Für einen ersten Einstieg in die Thematik eignet sich das Kurzreview „Lernbegleitung in Praxisphasen der Lehramtsausbildung“ (Ebene Wissen & Reflexion), welches Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zu adaptiver Lernbegleitung im Praktikum und Rollen von Mentor:innen gibt. Darauf aufbauend bietet die Selbsterkundung „Meine Rolle in der Begleitung von angehenden Lehrpersonen“ (Ebene Anwendung & Erprobung) die Möglichkeit, verschiedene Rollen in der Lernbegleitung kennenzulernen und die eigene Rolle sowie alternative Rollenprofile zu erproben. Schließlich kann mit Hilfe der interaktiven Präsentation „Unterrichtsbesprechungen mit (angehenden) Lehrpersonen planen, durchführen und reflektieren“ (Ebene Austausch & Transfer) die eigene Rolle am Beispiel von Unterrichtsgesprächen beobachtet und reflektiert werden und sich im Rahmen eines Arbeitsauftrags mit Kolleg:innen und/oder angehender Lehrperson darüber ausgetauscht werden.

  • Kurs II: Lernförderliche Unterrichtskommunikation

    Kurs II „Lernförderliche Unterrichtskommunikation“ greift die Inhalte der universitären Begleitseminare der Studierenden im Praxissemester auf. Hierbei wird der Fokus auf die Kommunikation zwischen Schüler:innen und Lehrperson in der Interaktion im Unterricht gelegt und Materialien zu lernförderlicher Unterrichtskommunikation mit Hilfe von digital gestützten Lernbausteinen aufbereitet.

    Die Unterrichtskommunikation, konkret der Umgang mit Schüler:innen bzw. deren Antworten auf durch die Lehrperson initiierte Fragen, gilt als entscheidender Aspekt für erfolgreiches Lehrer:innenhandeln sowie das Lernen der Schüler:innen. Traditionell dominiert im Unterricht eher das lehrpersonengelenkte, eng geführte Unterrichtsgespräch, welches gerade hinsichtlich der Motivation der Lernenden den Lernprozess eher negativ beeinflusst. Die dialogische Gesprächsführung unter Einsatz spezifischer Methoden und Strategien ist ein bewährter Ansatz, um Schüler:innen aktiv(er) am Unterrichtsgespräch zu beteiligen und ihre Lernprozesse positiv zu beeinflussen.

    Der Kurs gliedert sich in drei Ebenen mit je einem Lern- bzw. Fortbildungsbaustein. Für einen ersten Einstieg in die Thematik eignet sich der Podcast „Unterrichtskommunikation lernförderlich gestalten“ (Ebene Wissen & Reflexion), welcher Einblick in aktuelle Forschungsbefunde zum Thema Kommunikation im Unterricht gibt sowie konkrete Ansätze der Gesprächsführung und spezifische Methoden und Strategien aufzeigt, um Schüler:innen aktiver am Unterricht zu beteiligen. Darauf aufbauend bietet die videobasierte Reflexion „Beschreiben – Erklären – Integrieren“ (Ebene Anwendung & Erprobung) die Möglichkeit, eine videografierte Unterrichtsstunde im Hinblick auf lernförderliche Unterrichtskommunikation zu analysieren. Dies kann sowohl die eigene Wahrnehmung fördern als auch die Fähigkeit, das Beobachtete empirisch fundiert zu erklären. Schließlich kann mit Hilfe der Selbsteinschätzung „Wie initiiere und fördere ich dialogische Kommunikation in meinem Unterricht?“ (Ebene Austausch & Transfer) der eigene Unterricht im Hinblick auf bisherige Interaktionsmuster mit Schüler:innen eingeschätzt und die Ergebnisse als Grundlage für den Austausch mit Kolleg:innen und/oder angehender Lehrperson genutzt werden.

Angebot digitaler Austauschtreffen

Ein digitales Austauschtreffen pro Kurs bietet Gelegenheit zum inhaltlichen Gespräch mit Dozierenden der Universität und anderen Fortbildungsteilnehmenden. Die Zoom-Zugänge zu den Austauschtreffen erhalten Sie auf der Plattform des OnlinekursesExterner Link. Dort können Sie sich kostenlos und zeitlich bzw. örtlich flexibel mit den Inhalten unseres Kurses befassen. 

Zeitumfang und Themen

Wir empfehlen Ihnen für einen gewinnbringenden Effekt 10h max. 12h Beschäftigung mit unseren digital gestützten Lernbausteinen zu den Themen „Rolle(n) (in) der Lernbegleitung“ und „Lernförderliche Unterrichtskommunikation“.

Voraussetzungen zur Teilnahme

  • Interesse an Beratung/Begleitung von Studierenden und Lehramtsanwärter:innen;
  • Interesse an Themen der Lehrer-Schüler-Interaktion und Unterrichtsbeobachtung; 
  • Interesse an pädagogischen Fragestellungen des Lehrer:innenhandelns

Für Rückfragen können Sie sich gern an Nicole Bosse (nicole.bosse@uni-jena.de) wenden.